Wie man gut durch die Erkältungszeit kommt
„Drei Tage kommt sie. Drei Tage bleibt sie. Drei Tage geht sie.“ So lautet eine Weisheit zum Verlauf einer Erkältung – die meist zutrifft. Pünktlich zum Herbstbeginn nisten sich die ersten Erkältungsviren ein. Ein gutes Immunsystem mit starker Abwehrkraft kann besser mit den Eindringlingen umgehen und sie abwehren.
Was die Oma bereits wusste
Neben den üblichen Medikamenten gibt es auch einige Hausmittel, um Erkältungen vorzubeugen. Erstens: Mindestens zwei Liter trinken – am besten Wasser oder ungesüßte Kräutertees – und Spazieren gehen. Frischluft ist gut für die Schleimhäute. Gleiches gilt für die Inhalation von Wasserdampf. Zusätze wie Eukalyptus, Kamille oder Thymian wirken krampfösend und teilweise sogar keimtötend.
Nasenduschen mit Salzwasser wirken desinfizierend. Auch ein Erkältungsbad mit Badezusätzen befreit die Atemwege. Die Wärme wirkt dabei entspannend auf die Bronchien und lindert Gliederschmerzen. Ein Sud aus Salbeiblättern soll eine lindernde Wirkung auf Halsschmerzen haben. Eine heiße Hühnersuppe wirkt wegen der Wärme und Flüssigkeitszufuhr gut gegen Erkältungen unterstützt die Immunabwehr.
Was tun bei den ersten Anzeichen?
Ist es trotzdem zu einem Infekt gekommen, zählen eine verstopfte Nase, Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost sowie Husten zu den häufigsten Symptomen. Bei Kindern gesellt sich zu Schnupfen und Husten oft Fieber hinzu. Dabei sprechen Ärzte von Fieber ab einer Körpertemperatur von 38,2 Grad Celsius. Zwischen 37,5 Grad Celsius und 38,1 Grad Celsius ist es erhöhte Temperatur.
Bei Säuglingen unter drei Monaten beginnt Fieber ab 38,0 Grad. Viel Flüssigkeit, kaum Belastung und Ruhe sind hier angesagt. Da Fieber eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Erreger ist, muss bei einer Temperatur von unter 39 kein fiebersenkendes Mittel eingenommen werden. Dies empfiehlt sich nur bei einer höheren Temperatur.
Was hilft, wenn die Erkältung bereits da ist
Bei allen Infekten der oberen Atemwege helfen Wärme und Ruhe sowie viel trinken. Ebenso wie schwitzen, zum Beispiel nach einem Erkältungsbad bei etwa 39 Grad Celsius, und danach direkt ins Bett. Allerdings sind solche Badezusätze für Kinder und Allergiker nicht zu empfehlen. Vor allem auf Menthol sollte man bei Kindern verzichten. Diese Zusätze könnten lebensbedrohliche Atemprobleme auslösen.
Allerdings können zum Beispiel Schwangere nicht immer auf alle Mittel zurückgreifen. Denn bei ihnen ist eine Erkältung etwas heikler, weil sie bei der Einnahme von zum Beispiel Medikamenten aber ebenso bei pflanzlichen Mitteln auf das Ungeborene in ihrem Bauch achten müssen. In manchen Kombinationspräparaten sind Alkohol oder andere Wirkstoffe enthalten, die dem Kind schaden könnten. Gleiches gilt für Kräuter.
So sehen die Anzeichen einer richtigen Grippe aus
Manch eine Erkältung ist nicht einfach ein grippaler Infekt, sondern eine echte Grippe. Diese wird nicht von Erkältungsviren, sondern von Influenza-Viren ausgelöst. Die Symptome unterscheiden sich nicht wesentlich von denen einer Erkältung. Der wichtigste Unterschied liegt allerdings im Beginn. Während der Krankheitsverlauf bei der Erkältung eher schleichend ist, geschieht die Verschlechterung des Gesundheitszustands bei der Grippe plötzlich. Eben ging es noch gut und im nächsten Moment sind da diese starken Kopf- und Gliederschmerzen und der Wunsch, sich nur noch ins Bett zurückziehen zu können.
Eine Grippewelle tritt laut Robert-Koch-Institut meist im Januar auf. Im Jahr 2018 gab es die stärkste Grippewelle seit 2001 in Deutschland. Etwa 25.100 Menschen seien demnach an den Folgen einer Grippe-Erkrankung gestorben. Ein solch hoher Wert sei aber nur „sehr selten“. In anderen Jahren habe es nur einige hundert Fälle gegeben. So zählte das RKI in der Grippe-Saison 2020/21 „nur“ 564 Fälle und 16 Todesfälle.