Weltweiter Schutz für entspannte Urlaubstage im Ausland
Nur wenige denken vor der verdienten Urlaubsreise an einen Unfall oder eine Krankheit. Das ist verständlich. Trotzdem sollten Sie den Ernstfall einmal durchspielen, damit Sie die Behandlung hinterher nicht aus der eigenen Tasche bezahlen müssen.
Lediglich innerhalb der Europäischen Union, in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz sowie in Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen hat, zahlt die gesetzliche Krankenkasse einen Teil der Arzt- und Krankheitskosten, meist ist dieser Schutz aber sehr löchrig. Auch gehört der Rücktransport aus dem Urlaubsland nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Warum eine zusätzliche Reisekrankenversicherung sinnvoll ist, liegt damit auf der Hand.
Wer braucht eine Auslandsreise-Krankenversicherung?
Damit braucht eigentlich jeder eine private Krankenversicherung, der ins Ausland verreist und sich gegen hohe Kosten im Krankheits- und Unfallfall absichern möchte. Allerdings gibt es nicht nur die Globetrotter, die privat reisen. Da sind noch all jene, die beruflich bedingt ins Ausland gehen. Kurze geschäftliche Trips sind in vielen privaten Angeboten eingeschlossen. Wer dagegen längere Zeit als Expatriat fern der Heimat verweilt, benötigt einen anderen Schutz. Werden Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber ins Ausland geschickt, müssen sie für eine entsprechende Absicherung der gesamten Familie sorgen.
Was ist versichert?
Zahnbehandlungen, ambulante und stationäre Behandlungen, unaufschiebbare Operationen, Komplikationen in einer Schwangerschaft zählen zu den üblichen Leistungen einer Auslandskrankenversicherung. Dabei sollte man darauf achten, ob der Schutz weltweit gilt oder möglicherweise bestimmte Regionen ausgeschlossen werden, bis zu welchem Alter Kinder beitragsfrei mitversichert sind und ob eine Selbstbeteiligung vereinbart ist. Wichtig: Die Versicherung sollte auch bei einer Corona-Erkrankung im Ausland leisten.
Was kostet eine Auslandskrankenversicherung?
Insbesondere für diejenigen, die regelmäßig und mehrmals im Jahr das Leben außerhalb Deutschlands erkunden, lohnt sich eine Police schnell. Dabei sichern die Anbieter jedoch unterschiedliche Zeiträume innerhalb eines Jahres ab. Üblich sind 56 Tage, aber auch 42 oder 35 Tage.
Zudem sollte der potenzielle Versicherungsnehmer auf die eingeschlossenen Reiseziele achten. Insbesondere die USA und Kanada sind oftmals ausgeschlossen. So ist eine Familie mit einem Jahresbeitrag von rund 20 Euro bereits ein Jahr lang gegen Krankheit abgesichert. Sollen auch ein möglicher Reise-Rücktritt, ein Reiseabbruch und das Gepäck versichert werden, können zusätzliche Bausteine gewählt werden. Für eine Familie kostet das etwa 150 Euro im Jahr.
Wie funktioniert die Reisekrankenversicherung?
Wird der Urlauber krank und muss ärztlich behandelt werden, zahlt die Auslandskrankenversicherung diese Kosten anhand von Rechnungen, die eingereicht werden müssen. Daher empfiehlt es sich unbedingt darauf zu achten, dass alle Belege korrekt ausgestellt sind.
Müssen Sie ins Krankenhaus, sollte gleich die Versicherung eingeschaltet werden, damit sie direkt mit der Klinik die Kostenübernahme vereinbaren kann. Ist ein medizinisch sinnvoller (das ist eine wichtige Formulierung) Rücktransport in den Versicherungsschutz eingeschlossen, kümmert sich der Versicherer um die Organisation und trägt die Kosten. Bei der Formulierung „medizinisch notwendig“ sollte man dagegen vorsichtig sein. Denn dann kommt der Versicherer häufig nur für den Rücktransport auf, wenn im Urlausland keine effektive Behandlung erfolgen kann.
Wo kann man eine Versicherung abschließen?
Auslandskrankenversicherungen können über Makler und Vermittler ebenso abgeschlossen werden wie direkt beim Versicherer oder über Vergleichsplattformen. Auch Reiseveranstalter weisen ihre Kunden oftmals auf den Abschluss der Versicherung hin und arbeiten mit einem Anbieter zusammen. Über den können die Reisenden dann direkt einen Vertrag unterschreiben.