Vor welchen Gefahren eine Elektronikversicherung schützt

Ohne moderne Technik kommt heute kein Betrieb mehr aus.Pixabay

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Vor welchen Gefahren eine Elektronikversicherung schützt

Ob ein versehentlich zu Boden gerissenes Notebook oder ein kurzschlussbedingter Serverabsturz – wenn in einem Betrieb elektronische Geräte oder Anlagen ausfallen, kann das schnell teuer werden. Hier kommt die Elektronikversicherung ins Spiel: Sie hilft betroffenen Unternehmen, nach technischen Ausfällen schnell wieder ins Tagesgeschäft zurückzukehren.

Von Achim Nixdorf | Druckansicht

Ob Computer, Server, Kassensystem oder Ultraschallgerät – ohne moderne Technik kommt heute kein Betrieb mehr aus. Doch kommt es zu einem Ausfall, kann das mit enormen finanziellen Folgen verbunden sein. Schutz bietet hier eine Elektronikversicherung. Sie umfasst – abhängig vom konkreten Tarif – in der Regel folgende Leistungen:

  • Schnelle Reparatur oder Ersatz von beschädigten oder zerstörten Geräten
  • Übernahme der Kosten für die Wiederherstellung von betriebswichtigen Daten
  • Kostenerstattung bei einer Betriebsunterbrechung
  • Abdeckung der Mietkosten für benötigte Ersatzgeräte

Für wen ist eine Elektronikversicherung sinnvoll?

Eine Elektronikversicherung ist grundsätzlich immer dann sinnvoll, wenn ein technischer Ausfall schwerwiegende Konsequenzen für einen Betrieb haben oder sogar dessen Existenz bedrohen kann. Das gilt für Arztpraxen mit teuren Apparaten (zum Beispiel Röntgengeräte) ebenso wie für Architekturbüros, Copy-Shops, Druckereien oder Unternehmen aus den Bereichen Handel, Handwerk und Dienstleistung.

Was kann alles versichert werden?

Versicherungsschutz besteht für eine Vielzahl von Anlagen und Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik. Das reicht von Bürotechnik (beispielsweise PCs oder Kopierer) über Server und Rechenanlagen bis hin zur Medizintechnik.

Welche Schadenfälle sind versichert?

Die Elektronikversicherung ist eine Allgefahrendeckung. Das bedeutet, dass alle Risiken, die nicht ausdrücklich ausgeschlossen werden, versichert sind. Neben den klassischen Gefahren wie Feuer, Einbruchdiebstahl, Leitungswasser und Sturm erstreckt sich der Versicherungsschutz auch auf Schäden, die etwa durch Diebstahl, Vandalismus, Fehlbedienung, Materialfehler, Überspannung oder höhere Gewalt (z.B. Naturkatastrophen) verursacht werden.

Wichtig zu wissen: Zwar sind elektronische Geräte auch über eine Inhaltsversicherung geschützt, doch die deckt nur die oben genannten klassischen Grundgefahren ab. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass über 65 Prozent der Schäden an elektronischen Anlagen und Geräten auf Ursachen zurückzuführen sind, für die ausschließlich die Elektronikversicherung Versicherungsschutz bietet.

Welche Zusatzbausteine gibt es?

Der Leistungsumfang einer Elektronikversicherung ist nicht bei jedem Anbieter gleich. Gängige Zusatzbausteine sind eine Softwareversicherung zur Wiederherstellung von Daten und Programmen, eine Betriebsunterbrechungsversicherung sowie eine Mehrkostenversicherung. Letztere übernimmt zum Beispiel die Kosten für die Anmietung von Leih- oder Ersatzgeräten sowie die Inanspruchnahme von externen Dienstleistungen.

Was kostet eine Elektronik­versicherung?

Die Kosten einer Elektronikversicherung sind generell abhängig davon, welche elektronischen Geräte und Anlagen versichert werden sollen. Dabei besteht die Möglichkeit, eine pauschale Absicherung abzuschließen, die die gesamte Elektronik eines Unternehmens berücksichtigt. Oder die Versicherungssumme wird für jeden Gegenstand separat festgelegt. Auch eine gewählte Selbstbeteiligung, der Leistungsumfang sowie die Laufzeit des Vertrags wirken sich auf die Prämienhöhe aus.

Autor:

Achim Nixdorf

Achim Nixdorf ist seit April 2019 Content- und Projekt-Manager bei Pfefferminzia. Davor arbeitete er als Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteur mit dem Fokus auf Verbraucher- und Ratgeberthemen.