Urlaubszeit ist Einbruchszeit – Welche Versicherung zahlt und wie Sie sich schützen können

Die Urlaubszeit ruft Einbrecher auf den Plan.© Panthermedia

Urlaubszeit ist Einbruchszeit

Welche Versicherung zahlt und wie Sie sich schützen können

Wenn die Urlaubszeit beginnt, stehen viele Häuser und Wohnungen oft längere Zeit leer. Sind die Objekte zudem unbewacht und schlecht gesichert, bieten sich gute Gelegenheiten für Einbrecher. Wie man sich schützen kann und welche Versicherung einen Schaden übernimmt, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Die Sommerferien und damit die lange Urlaubszeit stehen vor der Tür. Die schönste Zeit des Jahres kann jedoch schnell zur Horrorzeit werden. Nämlich dann, wenn die Urlauber von ihrer Reise zurückkehren und während der Abwesenheit Langfinger das Zuhause heimgesucht haben. Dann stellt sich schnell die Frage nach dem Versicherungsschutz.

Welche Versicherung zahlt bei einem Einbruch?

Grundsätzlich übernimmt die Hausratversicherung die finanziellen Folgen eines Einbruchdiebstahls. Sie sichert Mobiliar und Wertgegenstände im Haus gegen genau dieses Risiko ab. Der Versicherer übernimmt die Kosten für entwendete Gegenstände und in der Regel auch für die Beseitigung der Einbruchspuren am Gebäude. Bei besonders wertvollen Möbeln, Kunstwerken oder auch Schmuck sollten die Stücke jedoch extra (mit)versichert werden. Ähnliches gilt für ein besonders hochwertiges Fahrrad. Hier empfiehlt sich ebenfalls eine Zusatzversicherung. Wichtig zu wissen: Bei grober Fahrlässigkeit kürzen manche Versicherer die Leistung. Zum Beispiel, wenn Sie die Terrassentür nicht richtig geschlossen oder die Wohnungs- oder Haustür nur zugezogen und nicht abgeschlossen haben.

Abwesenheit sollte schwer zu erkennen sein

Die gute Nachricht ist: Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Denn gelangt der Einbrecher nicht innerhalb weniger Minuten in das Haus oder die Wohnung, steigt sein Risiko, entdeckt zu werden, so dass er den Einbruch abbricht. Im Jahr 2018 blieb so beinahe jedes zweite Einbruchsdelikt unvollendet.

Wichtig ist vor allem, dass eine Abwesenheit möglichst nicht so einfach zu erkennen ist. Der Briefkasten sollte daher möglichst regelmäßig von Nachbarn oder Freunden geleert werden. Auch tagsüber heruntergelassene Rollläden können einen Hinweis auf eine Abwesenheit liefern und sollten vermieden werden. Hilfreich kann auch der Einsatz einer Zeitschaltuhr am Abend und in der Nacht sein. Vorsichtig sein sollte man außerdem mit Hinweisen in sozialen Netzwerken. Und auch die Abwesenheitsnotiz in der E-Mail oder ein entsprechender Spruch auf dem Anrufbeantworter können Einbrecher auf den Plan rufen.

Weitere wichtige Tipps der Polizei im Überblick:

  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
  • Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
  • Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer zweifach ab – auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen.
  • Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!
  • Rollläden sollten zur Nachtzeit – und nach Möglichkeit nicht tagsüber – geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
  • Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken.
  • Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).

Achtung: Weitere Hinweise rund um das Thema Einbruchschutz erhalten Sie im Internet unter www.k-einbruch.de. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der Polizei und der Wirtschaft. Hier können Sie sich auch über die staatlichen Einbruchschutz-Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) informieren.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.