So vermeiden Sie hohe PKV-Beiträge im Alter

Nicht nur Zitronen machen lustig. Auch eine gute Planung der PKV-Beiträge fürs Alter sorgt für gute Laune.Freepik

Wichtig für Rentner!

So vermeiden Sie hohe PKV-Beiträge im Alter

Die Sorge vor hohen PKV-Beiträgen im Alter ist weit verbreitet. Dabei sorgen wirksame Mechanismen dafür, dass die Prämien nicht unverhältnismäßig stark steigen. Aber auch Versicherte selbst können einiges dafür tun, dass die private Krankenversicherung auf Dauer bezahlbar bleibt.

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Wer überlegt, eine private Krankenversicherung abzuschließen, ist oft verunsichert: Kann ich mir die Beiträge im Alter noch leisten? Immer wieder machen Meldungen von horrenden Prämien die Runde, die Rentnerinnen und Rentner kaum stemmen können. Doch die Sorge ist weitgehend unberechtigt.  

Experten des PKV-Verbandes haben errechnet: 2022 zahlten nur 2,3 Prozent aller Privatversicherten einen Beitrag über dem Höchstbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (damals 769 Euro). Beiträge über 1.000 Euro gab es nur bei 0,07 Prozent der Versicherten. „Außerdem zeigte sich, dass der Beitrag ab den Altersstufen von 60 und 65 Jahren sogar spürbar sinkt“, so eine Verbandsmitteilung. 

Altersrückstellungen mindern den Anstieg  

Das hat mehrere Gründe. Zum einen werden von den Beiträgen im Laufe der Versicherungsjahre Altersrückstellungen gebildet, die einen späteren Anstieg mindern. Dabei gilt: Je höher die Beiträge, desto mehr Geld fließt in die Rückstellungen. Außerdem entfällt ab dem 60. Lebensjahr der im Jahr 2000 eingeführte 10-prozentige Beitragszuschlag und ab Renteneintritt die Krankentagegeldversicherung. Wer eine gesetzliche Rente bezieht, erhält auf Antrag zudem einen Beitragszuschuss von derzeit 8,15 Prozent seiner Rente (höchstens aber die Hälfte der tatsächlichen PKV-Beiträge). 

Tipp: Suchen Sie sich einen finanzstarken PKV-Anbieter  

All diese Instrumente halten PKV-Beiträge in einem tolerablen Rahmen. Darüber hinaus haben Versicherte selbst mehrere Möglichkeiten, die Beitragshöhe zu senken. So können zum Beispiel einzelne Leistungsbausteine aus der Versicherung herausgenommen oder der Selbstbehalt erhöht werden. Kompakttarife werden durch das Herunterstufen von Leistungsvarianten günstiger. Im Notfall ist es auch möglich, in den sogenannten Basistarif zu wechseln, der sich bei Kosten und Leistungen an der GKV orientiert. Dies empfehlen Fachleute aber nur als allerletzten Schritt.  

Grundsätzlich sollte man sich bei Tarifwechseln und Leistungsänderungen immer fachkundig beraten lassen. Das fängt bereits bei der Wahl des PKV-Anbieters und dem Abschluss des Versicherungsvertrages an. Wichtig ist es, sich einen finanzstarken Versicherer auszusuchen, der in der Lage ist, Beitragsanpassungen abzufedern und Beiträge zu limitieren. Außerdem gibt es seit einiger Zeit sogenannte Beitragsentlastungstarife, die im Laufe der Jahre dafür sorgen, dass die PKV mit ihren hochwertigen Leistungen auch im Alter noch bezahlbar bleibt. 

Autor:

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben diesem Blog und Pfefferminzia.de schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagtenturen.