Mit dem Laub fällt die Stimmung: So bekämpfen Sie den Winter- und Corona-Blues

Die dunkle Jahreszeit drückt vielen Menschen auf‘s Gemüt.Pixabay

Mit dem Laub fällt die Stimmung

So bekämpfen Sie den Winter- und Corona-Blues

Die Tage werden immer kürzer, trüber und kälter. Dazu kommen die Corona-Einschränkungen. Das trübt bei vielen Menschen die Stimmung und führt zu einem Winterblues. Hält dieser Zustand länger als zwei Wochen an, sprechen Experten von einer saisonal abhängigen Winterdepreesion. Hier erfahren Sie, was dagegen hilft.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Vielleicht kennen Sie das auch: Wenn die Tage kürzer werden, schlägt das auf die Stimmung. Es sich drinnen gemütlich zu machen, hilft dann irgendwann auch nicht mehr viel. Dazu kommen die Einschränkungen durch die Corona-Krise. Sie haben einen Winterblues. Nicht immer wird daraus gleich eine Winterdepression. Und auch eine klassische Depression muss nicht dahinterstecken. Ob Sie gefährdet sind, kann ein Test von der Deutschen Depressionshilfe ermitteln. Eine gesicherte Diagnose kann jedoch nur ein Arzt stellen.

Mögliche Symptome

Die Winterdepression äußert sich durch andere Anzeichen als die klassische Depression. Betroffene schlafen in dieser Jahreszeit mehr.  Das Aufstehen fällt ihnen schwer. Auch verspüren sie meist mehr Appetit – insbesondere nach Süßigkeiten. Das passiert jedoch vielen Menschen in der dunklen Jahreszeit und ist an sich nicht ungewöhnlich. Treten jedoch weitere Symptome wie Erschöpfung, Angstzustände oder Konzentra­tionsstörungen auf, sollten Sie das von einem Arzt abklären lassen.

Mit Licht der Seele helfen

Eine Therapie mit Licht kann helfen, das Stimmungstief zu lindern. Durch den Lichtmangel schüttet der Körper weniger Endorphine aus, was zu einer gedrückten Stimmung führt. An kalten, dunklen und nassen Tagen halten sich viele Menschen zu selten draußen auf. Mit einer Lichttherapie werden die Sonnenstrahlen nachempfunden. Damit kann auch verhindert werden, dass zu viel Melatonin, verantwortlich für Müdigkeit, depressive Stimmungen und Antriebslosigkeit, ausgeschüttet wird.

„Geräte für den Gebrauch zu Hause sind heute unkompliziert nutzbar und erschwinglich“, so Psychiaterin Sabine Köhler, Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte, gegenüber der Apotheken Umschau. Aber: nur geprüfte Appa­rate verwenden – und nur nach ärz­t­licher Empfehlung. Die empfohlene Lux-Zahl – die Einheit für die Intensität des Lichts – beträgt 10 000. Eine Tageslichtlampe sollte etwa 30 Minuten am Tag verwendet werden, am besten morgens und abends.

Durch den Lichtmangel fehlt es vielen Menschen auch an Vitamin D, das bei Sonnenlicht in der Haut gebildet wird. Vitamin-D-Mangel kann zu Konzentrationsschwäche und Ermattung führen.  Alternativ kann Vitamin D auch in Tablettenform aufgenommen werden.

Auch im Winter regelmäßig draußen aufhalten

Halten Sie sich auch in der dunklen Jahreszeit – möglichst bei Tageslicht – so oft wie möglich im Freien auf, denn körperliche Aktivität an der frischen Luft hellt nachweislich die Stimmung auf. Spaziergänge, leichtes Joggen oder Nordic Walking stärken zudem den Kreislauf und vertreiben die Müdigkeit.

Wichtig ist auch eine richtige Ernährung mit Lebensmitteln, die den Körper nicht noch zusätzlich belasten und träge machen. Experten empfehlen Bananen, Ananas, Datteln, Feigen, Avocados, Nüsse, Haferflocken, Fisch, Sojabohnen, ungeschälten Reis und – in Maßen – dunkle Schokolade.

Pflegen Sie auch, so weit das derzeit möglich und erlaubt ist, soziale Kontakte. Wenn Sie im Homeoffice sind oder gar in Quarantäne, verabreden Sie sich mit Freunden und Familie zum Telefonieren. Auch Chats oder Onlineforen helfen gegen die Einsamkeit und den Winterblues.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.