Tipps gegen Grippe, Erkältung & Co.
„Drei Tage kommt sie. Drei Tage bleibt sie. Drei Tage geht sie.“ So lautet eine alte Weisheit zum Verlauf einer Erkältung – und meist trifft das genauso zu. Pünktlich, wenn im Herbst das Wetter umschlägt, es nass und kalt wird, und wir lieber im warmen Zimmer sitzen, nisten sich die ersten Erkältungsviren ein. Ein Kribbeln in der Nase, ein Kratzen im Hals – so geht es meist los. Ein gutes Immunsystem mit starker Abwehrkraft kann besser mit den Eindringlingen umgehen und sie abwehren als ein geschwächtes. Häufigeres Händewaschen in dieser Zeit reduziert die Ansteckungsgefahr. Zudem stärken regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, eine vitaminreiche Ernährung und die zusätzliche Aufnahme von Zink die Abwehrkräfte.
Wie man einer Erkältung bei den ersten Anzeichen vorbeugt
Ist es trotz aller Vorsicht zu einem Infekt gekommen, zählen eine verstopfte Nase, Halsweh, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost sowie Husten zu den häufigsten Symptomen einer Erkältung. Bereits beim ersten Kratzen im Hals kann mit Gurgeln mit Salzwasser oder auch mit einer Inhalation gegengesteuert werden. Das Lutschen von Bonbons, wobei es nicht immer die speziellen gegen Halsschmerzen sein müssen, hat sich gleichfalls bewährt. Der Speichelfluss wird angeregt und befeuchtet so Mund- und Nasenschleimhaut. Bonbons oder Pastillen mit Spitzwegerich oder isländisch Moos bilden zudem eine Schutzschicht auf der Schleimhaut.
In dem Zusammenhang ist Nasenspray mit einer Salzlösung zu erwähnen. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten trocknet die Heizungsluft die Schleimhäute aus. Viren und Bakterien fällt es dann leichter, dort einzudringen. Nasensprays beispielsweise mit Meerwasser befeuchten die Nasenschleimhaut und machen es den Erregern schwer. Ebenfalls um die trockene Luft in den Räumen zu verbessern, ist das mehrmalige Stoßlüften der Zimmer wichtig.
Insbesondere bei Kindern gesellt sich zu Schnupfen und Husten oft Fieber hinzu. Dabei sprechen Ärzte von Fieber ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius. Zwischen 37,5 Grad Celsius und 38,4 Grad Celsius ist es erhöhte Temperatur. Bei Säuglingen allerdings beginnt Fieber ab 37,8 Grad. Viel trinken, körperliche Belastung vermeiden und sich ausruhen, ist hier angesagt. Da Fieber eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Erreger ist, muss bei einer Temperatur von unter 39 nicht unbedingt ein fiebersenkendes Mittel eingenommen werden. Liegt die Temperatur höher, empfiehlt es sich jedoch.
Was hilft, wenn die Erkältung bereits da ist
Bei allen Infekten der oberen Atemwege helfen Wärme und Ruhe. Viel trinken, am besten Kräutertee, ist immer ein weiterer Tipp. Ebenso wie schwitzen, zum Beispiel nach einem Erkältungsbad bei etwa 39 Grad Celsius eventuell mit ätherischen Ölen, wie Eukalyptus oder Thymian, und danach direkt ins Bett. Allerdings sind solche Badezusätze für Kinder und Allergiker nicht zu empfehlen. Vor allem auf Menthol, das bei Kindern gleichfalls nicht in den Salben zum Einreiben enthalten sein sollte, sollte man lieber verzichten. Diese Zusätze können im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Atemprobleme auslösen.
Darüber hinaus finden sich in den Apotheken viele Erkältungsmittel, die eine schnelle Linderung der Symptome versprechen. Vom abschwellenden Nasenspray über Tabletten gegen Halsschmerzen und Hustensaft oder auch Hustenstiller für die Nacht bis hin zu Salben zum Einreiben und vieles mehr sind da im Repertoire.
Allerdings können zum Beispiel Schwangere nicht immer auf alle Mittel zurückgreifen. Denn bei ihnen ist eine Erkältung etwas heikler, weil sie bei der Einnahme von zum Beispiel Medikamenten aber ebenso bei pflanzlichen Mitteln auf das Ungeborene in ihrem Bauch achten müssen. In manchen Kombinationspräparaten sind Alkohol oder andere Wirkstoffe enthalten, die dem Kind schaden könnten. Gleiches gilt für Kräuter.
So sehen die Anzeichen einer richtigen Grippe aus
Manch eine Erkältung ist nicht einfach ein grippaler Infekt, sondern eine echte Grippe. Diese wird nicht von Erkältungsviren, sondern von Influenza-Viren ausgelöst. Die Symptome unterscheiden sich nicht wesentlich von denen einer Erkältung. Der wichtigste Unterschied liegt allerdings im Beginn. Während der Krankheitsverlauf bei der Erkältung eher schleichend ist, geschieht die Verschlechterung des Gesundheitszustands bei der Grippe plötzlich. Eben ging es noch gut und im nächsten Moment sind da diese starken Kopf- und Gliederschmerzen und der Wunsch, sich nur noch ins Bett zurückziehen zu können.
Eine Grippewelle tritt laut Robert-Koch-Institut (RKI) meist im Januar auf. Im Jahr 2018 gab es nach Einschätzung der RKI-Experten die stärkste Grippewelle seit 2001 in Deutschland. Rund neun Millionen Menschen seien wegen einer Influenza-Erkrankung zum Arzt gegangen. Vor allem Risikogruppen, etwa Personen mit einem geschwächten Immunsystem, älteren Menschen oder auch Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind und häufiger mit Grippeviren in Berührung kommen, wird eine Grippeschutzimpfung einmal jährlich empfohlen.