Der richtige Versicherungsschutz für Hunde
Seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnen Tierheime und Hundezüchter einen extremen Anstieg bei der Nachfrage nach Hunden. Die Menschen verbringen durch Kontaktbeschränkungen und durch Homeoffice, Home-Schooling und Kurzarbeit mehr Zeit zuhause als sonst. Sie sehnen sich nach Gesellschaft – oft eben auch nach vierbeiniger.
„Unsere Züchter können die Vielzahl der Anfragen nicht mehr bewältigen. Darunter befinden sich auch viele Menschen, die dem Wunsch nach Gesellschaft oder dem Drängen der Kinder unüberlegt nachgeben“, warnte Udo Kopernik, Pressesprecher des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH), bereits vor einigen Wochen.
Hohe Nachfrage führt zu illegalem Welpenhandel
Gar von „Wühltisch-Welpen“ ist inzwischen die Rede. Denn viele Interessierte kaufen Hunde vermehrt über das Internet. Die Inserate auf Online-Plattformen haben deutlich zugenommen. „Gerade der illegale Online-Welpenhandel boomt“, sagt Mike Ruckelshaus, von der Tierschutzorganisation Tasso.
Wer sich ernsthaft überlegt, ein Tier in der Familie aufzunehmen, sollte das Für und Wider genau abwägen. Das gilt umso mehr, wenn Kinder Verantwortung für den tierischen Familienzuwachs übernehmen wollen. Tipp: Was bei der Anschaffung eines Haustieres alles zu beachten ist, darüber informiert der „Haustierberater“, das offizielle Portal des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Tierhalterhaftpflicht für Hunde ein Muss
Zudem gehören Hunde auch zu den kostspieligeren Gefährten. Futter, Tierarzt und Versicherungen – die finanzielle Seite darf bei einer Entscheidung für einen Hund nicht vernachlässigt werden. Doch die Tierhaltung bringt noch in anderer Weise Verantwortung mit sich. Denn während Schäden, die etwa durch Katzen, Hamster oder Wellensittiche verursacht werden, in der Regel über die private Haftpflichtversicherung abgesichert sind, gilt das für Hunde und auch für Pferde nicht. Sie benötigen eine eigene Versicherung.
Hier ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung ein Muss, so der dringende Rat von Verbraucherschützern. Denn Halter von Hunden oder Pferden haften für alle Schäden, die das Tier verursacht, unbegrenzt und lebenslang. Selbst dann, wenn den Halter gar keine Schuld trifft. Beispielsweise können ausgebüchste Vierbeiner im Straßenverkehr beträchtliche Personen- und Sachschäden verursachen.
Die Deckungssumme einer Tierhalterhaftpflichtversicherung sollte daher mindestens 5 Millionen Euro betragen. Die Jahresprämie für diese wichtige Absicherung liegt bei unter 100 Euro, also weniger als 10 Euro im Monat.