Aufklärung und Prävention am 14. November

Menschen mit Diabetes müssen sich Insulin spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.pikisuperstar on Freepik

Risikofaktor Diabetes

Aufklärung und Prävention am 14. November

Diabetes ist auf dem Vormarsch. Oft bleibt die Krankheit jahrelang symptomlos, weshalb frühzeitige Aufklärung entscheidend ist. Der Weltdiabetestag, der seit 1991 am 14. November stattfindet, bietet die Gelegenheit, über Risiken und Präventionsmöglichkeiten zu informieren. Besonders Typ-2-Diabetes, der bei den meisten Betroffenen auftritt, kann durch einen gesunden Lebensstil verzögert oder verhindert werden – ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.

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Rund 8,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Diabetes – Tendenz steigend. Auch jüngere Altersgruppen sind zunehmend gefährdet. Am 14. November, dem Weltdiabetestag, steht die Aufklärung über Ursachen, Risiken und Prävention im Mittelpunkt, um die Bevölkerung für die wachsende Gesundheitsgefahr zu sensibilisieren.

Jährlich kommen etwa 1.600 Neuerkrankungen hinzu, und bis 2040 könnte die Zahl der Betroffenen auf 12 Millionen ansteigen, warnt die Deutsche Diabetes-Hilfe. Da Diabetes oft über Jahre symptomlos bleibt, ist frühzeitige Aufklärung entscheidend. Seit 1991 wird der Weltdiabetestag, am Geburtstag von Insulin-Entdecker Frederick G. Banting, dazu genutzt.  

Was ist Diabetes? 

Diabetes mellitus, auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die mit hohen Blutzuckerwerten einhergeht. Unbehandelt kann sie zu schweren Organschäden führen, etwa am Herz, den Augen und Nieren. Diabetes verursacht jährlich mehr Todesfälle als Brustkrebs und AIDS zusammen. Die beiden wichtigsten Formen sind Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Bei 95 Prozent der Betroffenen liegt Typ-2-Diabetes vor. 

Typ-1-Diabetes tritt vor allem im Kindes- und Jugendalter auf und ist eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an, was einen absoluten Insulinmangel zur Folge hat. Betroffene müssen ihre Zuckerwerte lebenslang kontrollieren und Insulin spritzen. 

Typ-2-Diabetes entwickelt sich meist nach dem 40. Lebensjahr. Hier besteht ein relativer Insulinmangel, da die Körperzellen die Wirkung von Insulin verlieren. Auch wenn oft von Altersdiabetes gesprochen wird, erkranken immer mehr junge Menschen daran. In Deutschland sind schätzungsweise 5.000 Kinder und Jugendliche betroffen. Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind erbliche Veranlagung, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel. 

Wie lässt sich das Diabetes-Risiko senken?

Während Typ-1-Diabetes nicht verhinderbar ist, kann Typ-2-Diabetes durch einen gesunden Lebensstil verzögert oder sogar verhindert werden. Eine bewusste, ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Statt zuckerhaltiger Getränke sollten Wasser und selbstgemischte Fruchtschorlen konsumiert werden. Frische Gerichte mit viel Gemüse und Obst sind zu bevorzugen. Vorbilder sind die Mittelmeerküchen, die reich an Gemüse, hochwertigen Ölen und Fisch sind. 

 Zusätzlich ist Bewegung ein wichtiger Faktor. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und senkt den Blutzuckerspiegel. Geeignete Sportarten sind Nordic Walking, Wandern, Schwimmen oder Radfahren. 

So helfen die Krankenkassen

Immer mehr gesetzliche und private Krankenkassen unterstützen ihre Versicherten aktiv. Einige Anbieter haben Bonusprogramme, die gesundes Verhalten belohnen. Für Menschen mit Diabetes gibt es Diabetes-Management-Programme, die zusätzliche Unterstützung bieten.