Photovoltaikversicherung – Wer sie braucht und was sie leistet

Ein Techniker installiert eine Photovoltaikanlage.© Pixabay

Photovoltaikversicherung

Wer sie braucht und was sie leistet

Photovoltaikanlagen werden bei deutschen Hausbesitzern immer beliebter. Die Module werden immer günstiger. Doch was geschieht, wenn die Technik durch ein Unwetter beschädigt wird? Welche Versicherung bei einem Ausfall oder Schaden zahlt, erfahren Sie hier.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Laut Solaranlagen-Portal.de liegen die durchschnittlichen Kosten für schlüsselfertige Photovoltaik-Anlagen bei etwa 1.300 Euro pro Kilowatt peak (kWp). Damit müssen Besitzer von Einfamilienhäusern mit rund 8.000 Euro für eine durchschnittliche Anlage rechnen. Keine kleine Summe, die im Falle eines Schadens verloren gehen würde. Daher stellt sich die Frage, ob eine Versicherung dafür nicht sinnvoll ist und wenn ja, worauf es dabei ankommt.

Eigene Versicherung für große Anlagen

Um Schäden durch Hagel, Sturm, Blitzschlag und Feuer abzudecken, können kleinere Anlagen, die etwa auf Dächern installiert sind, in die bestehende Wohngebäudeversicherung integriert werden. Doch bei größeren und teureren Anlagen und wenn sie über einen Kredit finanziert werden, empfehlen Verbraucherschützer eine eigenständige Absicherung. Wichtig dabei ist eine Allgefahrendeckung, die alle Schäden übernimmt, die nicht explizit ausgeschlossen wurden.

Dazu zählen dann auch Naturereignisse wie Schnee, Frost, Hochwasser und Überschwemmung, Überspannung oder Kurzschlüsse durch technische Defekte, Tierbisse durch Marder oder Mäuse, Vandalismus und Sabotage, Defekte durch Bedienungsfehler oder Ungeschicklichkeit und sogar der Diebstahl der Anlage oder Teile davon.

Insbesondere für Anlagenbetreiber sind die Möglichkeiten zum Abschluss einer Restschuldentschädigung bei einem Totalausfall sowie eine Minderertragsversicherung wichtige Optionen. Bereits für unter 100 Euro pro Jahr und ohne Selbstbeteiligung sind Photovoltaik-Anlagen mit einer Investitionssumme bis zu 50.000 Euro versicherbar.

Die Branche wächst schnell

Sinkende Kosten und der Ausbau der Produktionskapazitäten lassen den Photovoltaik-Markt seit Jahren wachsen. Von einem „Game Changer des globalen Energiesystems“ sprechen Experten. Denn die Energiegewinnung durch die Sonne wirkt sich bereits auf viele Bereiche aus. Auch in den privaten Haushalten ist die Technik zur Stromerzeugung längst angekommen. Ist sie doch eine echte Alternative zum Strom vom Versorger. Laut dem Portal Photovoltaik-Angebotsvergleich.de sind für Anlage-Betreiber aufgrund der gesunkenen Kosten, der Einspeisevergütung und gestiegener Strompreise weiterhin Renditen zwischen 4 bis 7 Prozent nach Steuern drin.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.