Warum eine Betriebsausfallversicherung für Handwerker so wichtig ist

Speziell für Einzel- und Kleinbetriebe ist eine Betriebsausfallversicherung wichtig.Andrea Piacquadio/Pexels

Schutz bei Krankheit und Unfall

Warum eine Betriebsausfallversicherung für Handwerker so wichtig ist

Wenn Sie als Inhaber eines Handwerkbetriebs für längere Zeit erkranken, kann Ihr Unternehmen schnell in eine Krise taumeln. Denn neben dem Verlust der Einnahmen laufen alle Kosten weiter – und das kann eine große finanzielle Belastung darstellen. Für solche Fälle ist eine Betriebsausfallversicherung die passende Absicherung.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Bei einer Radtour stürzt ein Dachdeckermeister mit seinem E-Bike und verletzt sich schwer. Er muss ein paar Tage im Krankenhaus behandelt werden und hat anschließend eine lange Genesungszeit vor sich. Dadurch kann er weder auf den Baustellen arbeiten noch im Büro die Planungen für weitere Häuser übernehmen. Kurzum: Seine berufliche Existenz ist ernsthaft gefährdet.

Das Beispiel zeigt, wie schnell es passieren kann, dass Sie als Inhaber eines Handwerkbetriebs ausfallen, sei es aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit. Womöglich muss der Betrieb dann sogar für einige Zeit geschlossen werden, während laufende Kosten für Miete, Darlehen oder Maschinen-Leasingverträge weiter bedient werden müssen. Auch Löhne und Gehälter müssen gezahlt werden. Für einen solchen Ernstfall können Sie mit einer Betriebsausfallversicherung vorsorgen.

Krankentagegeld allein reicht nicht

Vielleicht haben Sie Ihr Einkommen für den Fall einer längeren Erkrankung bereits mit einer Krankentagegeldpolice abgesichert. Das ist sinnvoll, sichert aber nur Ihr eigenes Einkommen und damit Ihre persönliche Existenz ab. Die fortlaufenden Betriebskosten werden dabei nicht berücksichtigt. Das bedeutet, optimal geschützt sind Sie nur in Kombination mit einer Betriebsausfallversicherung.

Was die Betriebsausfallversicherung leistet

Werden Sie durch Krankheit oder Unfall arbeitsunfähig, erstattet die Betriebsausfallversicherung nach einer vereinbarten Karenzzeit
Ihre laufenden Betriebskosten und den entgangenen Gewinn. Wichtig: Ausfallschäden aufgrund von Epidemien und Pandemien werden von den Anbietern unterschiedlich geregelt. Was hier genau gilt, sollten Sie vor Vertragsabschluss abklären.

Erstattet werden die Kosten in der vereinbarten Leistungsdauer, der sogenannten Haftzeit. Üblich sind 12 Monate. Leistungsstarke Tarife bieten Haftzeiten bis zu 24 Monaten und zeichnen sich häufig durch besondere Highlights aus: Dazu können zum Beispiel der Schutz für Ausfälle durch schwangerschaftsbedingte Krankheiten, Leistungen für die Wiedereingliederung bei Teilarbeitsunfähigkeit oder die Übernahme von Kosten für die Wiedereröffnung nach längerer Betriebsschließung gehören.

Für wen eine Betriebsausfallversicherung wichtig ist

Die Versicherung ist vor allem für solche Handwerksbetriebe wichtig, deren Ablauf vorrangig von einer Person abhängig ist, also speziell für Einzel- und Kleinbetriebe mit hohen Fixkosten sowie für Gewerke, in denen es eine Meisterpflicht gibt. Als Faustregel können Sie sich merken: Je weniger sich ein Ausfall kompensieren lässt, je höher die fortlaufenden Kosten sind und je geringer die Einkommensabsicherung über Krankentagegeld ist, desto größer ist der Bedarf für eine Ausfallversicherung. 

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.