Clever sparen in Zeiten von hoher Inflation
Das Sparschwein hat ausgedient – jedenfalls wenn es um die Zinsen geht. Denn auch nach der Leitzins-Erhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) rentiert sich diese Form der Geldanlage nicht mehr. Auch wenn es bald wieder zwei Prozent auf dem Sparkonto geben sollte, kann das die Geldentwertung durch die hohe Inflation nicht ausgleichen. Somit gibt es auch in diesem Jahr zum Weltspartag bezüglich der Zinsen aus Spareinlagen wieder keine guten Nachrichten.
Welche Anlageform lohnt sich noch?
Stellt sich nun für Eltern nur noch die Frage, welche Anlageformen für ihren Nachwuchs überhaupt noch sicher und lohnend sind. Viele setzen bei der Vermögensbildung ihrer Kinder oftmals noch auf Sparbücher oder Tagesgeldkonten. Besser und deutlich renditestärker für einen langfristigen Kapitalaufbau sind Anlagen in Aktien oder Fonds.
Dabei muss man zwar Kursschwankungen in Kauf nehmen, diese sind jedoch in einer langfristigen Betrachtung nichts Negatives. Vielmehr bringen sie das Portfolio unter Gewinnaspekten immer voran, weil man beim regelmäßigen Sparen (etwa jeden Monat) in Börse-Schwächephasen mehr Fondsanteile für denselben Beitrag bekommt.
Und wer die Kosten eines aktiv gemanagten Fonds scheut, der kann auf die günstigeren Varianten, die Exchange Traded Funds (ETF), setzen. Sie bilden die jeweiligen Indices wie den DAX nach, der die großen deutschen Unternehmen repräsentiert, und verursachen durch den Wegfall des aktiven Fondsmanagements weniger Kosten. Und wer beim Investieren in Fonds noch einen Versicherungsmantel sucht, der ist mit einer fondsgebundenen Rentenversicherung gut bedient. So lassen sich sogar noch Steuervorteile gegenüber Direktanlagen nutzen – und eine lebenslange Rente gibt es am Ende der Ansparphase noch dazu.
Rechtzeitig mit dem Sparen beginnen
Ganz gleich welche Investition, schnell zeigt sich, dass sich ein früher Start lohnt. Bei einem Sparziel zum Beispiel von 350.000 Euro beträgt bei einer Rentenversicherung, die dem Kind den Weg in die eigene Altersvorsorge ebnet und die in ETFs investiert, der monatliche Betrag für ein Baby rund 50 Euro. Für ein zehnjähriges Kind dagegen müssen bereits 70 Prozent mehr aufgebracht werden. Bei anderen Investments sehen die höheren Aufwendungen ganz ähnlich aus.
Weltspartag hat lange Tradition
Der Weltspartag hat eine fast hundertjährige Geschichte und findet in der Regel am letzten Werktag im Oktober statt – in diesem Jahr ist das der 28. Oktober. Die Idee geht auf den ersten Internationalen Sparkassenkongress im Jahr 1924 zurück. Ein Ziel des Aktionstages ist es, die jüngere Generation zum Sparen zu animieren. Traditionell erhalten deshalb Kinder, wenn sie ihr Sparschwein zur Bank bringen und das Geld einzahlen, kleine Geschenke.