Winterzeit: Wie Sie die Zeitumstellung gut meistern

Die Zeitumstellung bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten.Pixabay

Winterzeit

Wie Sie die Zeitumstellung gut meistern

Am 25. Oktober werden die Uhren wieder auf die Winterzeit zurückgestellt. Für viele Menschen geht diese halbjährliche Zeitumstellung regelmäßig mit Schlafstörungen einher. Mit ein paar Tipps lässt sich der Mini-Jetlag jedoch etwas besser meistern.

Von Manila Klafack | Druckansicht

Auch in diesem Herbst heißt es wieder: Uhren zurückdrehen. In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober um 3 Uhr werden die Uhren auf 2 Uhr gestellt. Damit bekommen wir die Stunde, die uns regelmäßig im März genommen wird, zurück. Denn die Winterzeit ist die eigentlich „richtige“ Zeit in unseren Breiten.

Bereits vor 40 Jahren wurde die Sommerzeit eingeführt. Der Grund war damals vor allem, dass Energie eingespart werden sollte. Das Tageslicht sollte besser ausgenutzt und damit weniger Strom verbraucht werden. Sowohl an diesem damals angeführten Argument als auch aufgrund der negativen Effekte auf die Gesundheit vieler Menschen wird immer wieder Kritik an der Umstellung laut.

Europaweite Umfrage zur Abschaffung der Zeitumstellung

Im August 2018 gab es in der europäischen Union eine Abstimmung, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte. Von den 4,6 Millionen Rückmeldungen sprachen sich 84 Prozent für die Abschaffung aus. 3 Millionen Stimmen stammten allein aus Deutschland. Aus den Ergebnissen der Abstimmung sei abzulesen, dass 76 Prozent der teilnehmenden EU-Bürger „sehr negative“ oder „negative“ Erfahrungen gemacht haben, hieß es. Es gebe mehr Unfälle im Straßenverkehr, die Energieeinsparung sei gering, und es gebe gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Die Erkenntnisse aus der Chronobiologie, also aus der Lehre der inneren Uhr von Lebewesen, belegen diese subjektiv empfundenen Folgen für die Gesundheit. Ein Wechsel der Uhrzeit äußert sich demnach bei vielen Menschen als Mini-Jetlag. Schlafstörungen und daraus resultierend Müdigkeit und Konzentrationsschwäche sind die Folgen. Bis zu vier Wochen kann es Experten zufolge dauern, bis sich der Körper auf die neue Uhrzeit eingestellt hat.

Obwohl der damalige EU-Kommissionspräsident, Jean-Claude Juncker, angesichts der eindeutigen Zahlen aus der Umfrage ankündigte, die halbjährliche Zeitumstellung abschaffen zu wollen, ging von den Mitgliedstaaten und dem EU-Parlament bisher noch keine entsprechende Initiative aus. Bis es vielleicht im kommenden Jahr soweit ist, bekommen wir in der Nacht zum 25. Oktober erstmal wieder eine Stunde mehr.

Mit diesen Tipps gelingt die Zeitumstellung

Damit Sie das Umstellen der Uhren einigermaßen gut überstehen und nicht an den erwähnten Schlafstörungen & Co. leiden, haben wir hier ein paar Tipps zusammengestellt:

  1. Gewöhnen Sie sich feste Schlafzeiten an. Das gilt im Übrigen grundsätzlich, um Einschlaf- oder Durchschlafstörungen vorzubeugen. Mit einer festen Zeit helfen Sie Ihrem Körper auch nach einer Nacht, in der Sie schlecht, zu kurz oder auch zu lange geschlafen haben, weiter im Gleichgewicht zu bleiben. Damit fällt es leichter, in der folgenden Nacht die gewohnte Schlafzeit einzuhalten.
  2. Verschieben Sie in den Tagen vor der Zeitumstellung Ihre Schlafenszeit punktuell nach hinten, etwa vier Tage lang jeweils um eine Viertelstunde. Ihr Körper kann sich so sanft an den neuen Rhythmus gewöhnen.
  3. Mit frischer Luft und viel Tageslicht können Sie Schlafrhythmusstörungen wirksam entgegentreten. Gehen Sie am besten am Sonntag nach der Zeitumstellung ausreichend spazieren. Tanken Sie so Licht und Luft und lassen Sie morgens auch gleich Tageslicht in Ihr Schlafzimmer.
  4. Wenn Sie kleine Kinder haben, lassen Sie sie am Samstagabend etwas länger aufbleiben. Sie schlafen dann am Sonntagmorgen hoffentlich auch länger und können sich der neuen Zeit besser anpassen.
  5. Achten Sie auch auf Ihre Ernährung, um Schlafstörungen zu vermeiden. Dabei gilt: Nicht zu spät essen und nicht zu fett, den Alkoholkonsum reduzieren und keine schwerverdaulichen Speisen am Abend zu sich nehmen.

Autorin:

Manila Klafack

Manila Klafack ist freie Journalistin und Diplom-Kauffrau und schreibt seit 2016 für Pfefferminzia. Nach ihrer Ausbildung als Redakteurin verantwortete sie in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.